Familienzuwachs

Die drei Damen vom Grill. Und Hank, der Hahn.

Last Updated on 21. Juli 2020 by Inka

Oder: Wir haben Hühner!

Seit Sonntag ist unser Haushalt um vier Lebewesen größer: einen Hahn und drei Hennen nennen wir seitdem unser. Willkommen in der Rävkulla, kleine Piepchen!

Wer Chris‘ Blog regelmäßig verfolgt, wird sich vielleicht über die lange Sendepause gewundert haben. Ja, zum Schreiben kam er in den vergangenen Wochen kaum, denn die Feierabende und Wochenenden hat er einem anderen Projekt gewidmet.

Und so ist seit Mai langsam, aber stetig ein kleines Häuschen in unserem Garten entstanden. Es hat bei unseren Nachbarn für viele Spekulationen gesorgt. Aber es ist keine Sauna, keine Stuga – sondern …

… ein Hühnerstall!

Sieht aus, als hätte es da schon immer gestanden.

Weil jeder Mann in seinem Leben ein Haus bauen soll, hat er das kleine Häuschen natürlich komplett selbst geplant und gezimmert. Das nötige Hintergrundwissen hat er sich zuvor in den langen Winterabenden gründlich angelesen. Wer hätte gedacht, dass Hühner so konkrete Vorstellungen vom perfekten Heim haben? Da muss nicht nur die Größe stimmen. Allein die Frage, ob ihre Sitzstange rund oder eckig sein soll, löst unter Hühnerfreunden heftige Diskussionen aus.

Nun glänzt unser Stall mit folgenden Eckdaten:

  • zwei Türen, davon eine große für uns und eine kleine für die Hühner,
  • drei Fenster, damit es schön hell ist,
  • zwei verschließbare Lüftungsschlitze, denn Hühner mögen Frisch-, aber keine Zugluft,
  • auf Stelzen, denn das macht das Innere frost-, feuchtigkeits- und mäusesicher und bietet den Hühnern draußen Schutz vor Regen, Hagel und Raubvögeln,
  • isoliert, denn unsere Hühner sollen auch im schwedischen Winter einen warmen Bürzel haben,
  • falunrot, denn das gehört in Schweden einfach zum Landschaftsbild,
  • mit Sitzstange, Kotbrett und Legenestern.

Die Hühner selbst haben wir über blocket.se erstanden, der schwedischen Online-Pinnwand für An- und Verkäufe. Eigentlich waren Islandhühner angedacht, doch unsere Quelle aus dem Nachbarort ist leider kurzfristig versiegt. Nun sind es Welsumer geworden. Die Fachliteratur beschreibt diese Rasse als wetterhart, robust, vergleichsweise anspruchslos und als Zweinutzungshuhn sowohl als guten Eier- und Fleischlieferant.

Drei Monate sind sie alt. Bis sie Eier legen, wird wohl nochmal der gleiche Zeitraum vergehen. Dann erst sind sie ausgewachsen und geschlechtsreif. Bis dahin ist erstmal Eingewöhnen angesagt. Die armen Dinger sind noch ganz ängstlich und kauern sich eng aneinander, sobald einer von uns durch’s Fenster schaut. Momentan wären wir schon glücklich, wenn sie die ersten Schritte in den Garten machen. Scheint noch ein langer Weg bis dahin zu werden, denn bislang schaut höchstens mal eine der Hennen vorsichtig aus der Tür hinaus. Naja, gut Ding‘ will Weile haben.


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