Last Updated on 20. Januar 2018 by Inka
Hausärztin Simone hatte den richtigen Riecher: meine Vitamin-D-Werte sind völlig im Keller. Aber mit der Therapie kann ich leben – Wer bekommt schon Arbeiten im Freien verordnet?
Junge, Junge, wo ist mein Vitamin D geblieben? Meine Werte wären schon niedrig, wenn man nur die deutschen Referenzwerte als Vergleich heranzieht. Der DGE zufolge soll die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin-D im Blutserum bei mindestens 50 Nanomol pro Liter liegen. Ich komme auf etwa die Hälfte und liege somit unterhalb des Grenzwertes von 30 Nanomol pro Liter, ab dem man von einem Mangel spricht. Nimmt man hingegen die schwedischen Referenzwerte als Maßstab, bin ich förmlich Vitamin-D-leer. Hier strebt man nämlich Werte von 75 bis 150 Nanomol pro Liter an.
Nun ja – Es war ein langer Winter. Und mein Gesicht, dass ich zwar bei jeder Gelegenheit genüsslich in die Sonne gehalten habe, war die einzige Fläche an Haut, die in dieser Zeit wirklich Tageslicht gesehen hat. Zudem machen Finn und ich die tägliche Gassirunde morgens und das nun auch noch in Schweden, wo der ungünstige Einfallswinkel der Sonnenstrahlen meine Eigensynthese leider völlig sabotiert. Denn nördlich des berühmten 52. Breitengrades (der übrigens ziemlich genau durch Magdeburg verläuft) sind sie von Oktober bis März für eine ausreichende Vitamin-D-Bildung nicht stark genug. Da waren wir in Karlsruhe besser dran; das ist nicht weit vom 49. Breitengrad entfernt.
Jetzt habe ich vitaminbrist, so das schwedische Wort für „Vitaminmangel“. Weil zu wenige Lebensmittel Vitamin D in nennenswerten Mengen enthalten, komme ich um Tabletten vorerst nicht rum. Aber die wichtigste Therapie ist Sonnenbaden – ärztlich verordnet. Ich soll mich nun regelmäßig schön im Freien aufhalten. Finn wird’s freuen und mich auch. Das liebe ich wirklich an meinem Beruf, dass ich von überall arbeiten kann. Draußen auf der Terasse – damit kann ich leben!
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