Sfi-Kurs: Von Klasse zu Klasse im Schwedisch-Sprachkurs für Einwanderer

Studenten vieler Nationen sitzen um einen Tisch herum.
Das Bild könnte in unserem Sfi-Kurs aufgenommen worden sein. Zig Nationen zusammen an einem Tisch (Foto: Sofia Sabel / imagebank.sweden.se).

Last Updated on 17. November 2023 by Inka

„Du är godkänd och klar med C kursen. Du kommer få börja i en D grupp den 7 juni.“ Wir haben unsere Prüfung bestanden! Damit dürfen Chris und ich nun in die Abschlussklasse unseres Sfi-Kurses wechseln. Ein Grund zum Feiern!

Lesen und Hören ist top und auch mit Schreiben bin ich – angesichts des Schwierigkeitsgrades – extrem zufrieden. Vom Sprechen bin ich enttäuscht. Da hatte ich mir aufgrund des positiven Feedbacks („Jättebra!“) mehr erhofft.

Sammanvägt provresultat: C

Läsa: A
Höra: B
Tala: D
Skriva: C

Chris hat besser abgeschnitten. Extrem gut, wenn man bedenkt, dass wir in den vergangenen zwei Monaten aus Zeitgründen kaum am Unterricht teilnehmen konnten – er noch seltener als ich. Aber auch bei ihm zieht Sprechen den Durchschnitt nach unten. Da rächt sich, dass wir nicht täglich mit schwedischen Arbeitskollegen zu tun haben.

Sammanvägt provresultat: B

Läsa: A
Höra: B
Tala: C
Skriva: B

Aber bestanden ist bestanden! Zusammen mit zwei anderen Klassenkameraden wechseln wir nun am 7. Juni in die Abschlussklasse des Sfi-Kurses.

Nationella prov, die Tests vom schwedischen Schulamt

Ich freue mich sehr, dass es diesmal geklappt hat. Es war für uns der zweite Anlauf. Schon im März haben wir uns an den Nationalla Prov versucht. Diese nationalen Tests werden vom schwedischen Schulamt konzipiert. Alle Dritt-, Sechst- und Neuntklässler müssen sie in bestimmten Fächern schreiben, zudem die Schüler in den Gymnasien, der Erwachsenenbildung und dem SFI-Kurs. Eigentlich sind sie eher statistischer Natur und sollen Lehrern, Skolverket und Politik einen Eindruck über den Leistungsstand der schwedischen Schüler vermitteln. Aber in unserem Sfi-Kurs werden sie auch als Abschlussprüfung genutzt, um in den Folgekurs wechseln zu dürfen. So ein bisschen wie in Deutschland mit den bundesweiten Mathematik-Wettbewerben, die von manchen Lehrern auch als Ersatz für eine Klassenarbeit genutzt wurden. Beispielaufgaben für die Nationalla Prov gibt es übrigens auf der Seite vom schwedischen Schulamt.

Auch beim ersten Anlauf war uns Lesen und Hören leicht gefallen, aber im Schreiben waren einfach zu viele Fehler drin. Interessanterweise ist es kein Drama, wenn man mal eine Vokabel nicht kennt oder bei einem Wort das Geschlecht (en-/ett-Wort) vertauscht. Aber die grundsätzlichen Grammatikregeln müssen sitzen. Da rächt sich natürlich auch, wenn man nicht einfach nur Hauptsätze aneinander hängt. Aber je schwerer man die Sätze aufbaut, desto fehleranfälliger sind sie. Falsche Wortstellungen gelten als Fehler, nicht als Versehen. Hier kennen die Lehrer auch kein Pardon. Und dann wird es schon sehr schnell eng.


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