Last Updated on 7. November 2024 by Inka
Wenn man mit seinem Kind öffentliche Lucia-Veranstaltungen besucht, gibt es meistens kleine Geschenke. Meist ist etwas zum Naschen drin: eine Mandarine, Nüsse und Süßes. Im ersten Jahr waren wir mächtig überrascht, als ich in das Schokoladenherz biss und plötzlich auf weichem Mäusespeck kaute. Ist doch gar nicht weihnachtlich – oder doch?
In Schweden ist Mäusespeck sehr weihnachtlich und darf auf keinem Plätzchenteller fehlen. Er heißt hier Juleskum (jul = Weihnachten, skum = Schaum) und kommt traditionell aus dem Hause Cloetta. Bereits seit dem Jahr 1934 stellt das Unternehmen die Süßigkeit her. Den Juleskum in seiner heutigen Weihnachtsmann-Form gibt es allerdings erst seit den 1960er Jahren. Obwohl die Marshmallows mit Erdbeergeschmack nur um Weihnachten herum erhältlich sind, stehen sie jährlich auf Platz vier der meistverkauften Süßigkeiten in Schweden. Jeder Schwede isst mehr als 29 dieser kleinen Weihnachtsmänner pro Jahr!
Juleskum hat sich hier sogar zu einem Deonyme entwickelt. So werden Markennamen bezeichnet, die sich im allgemeinen Sprachgebrauch als Bezeichnung für eine bestimmte Produktgruppe durchgesetzt haben – ebenso, wie man es in Deutschland von den Tempos, den Zewas oder dem UHU kennt. Mittlerweile gibt es nämlich auch ähnliche Produkte von anderen Herstellern, die die Auswahl um eine Fülle an weiteren Formen, Farben und Geschmacksrichtungen bereichern. Aber das Original kommt nach wie vor aus dem Hause Cloetta.
Damit es nicht langweilig wird, erfindet auch Cloetta seinen Juleskum immer wieder neu. Seit 2011 bringt der Süßwarenhersteller deshalb limitierte Jahreseditionen heraus. Von Herbst an sind sie in den schwedischen Supermärkten zu finden. Die diesjährige Edition Juleskum Santa’s Pearadise gibt es seit Kalenderwoche 37 (UVP 15,90 SEK für 100 Gramm).
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